Distrometer

Bestimmung der Größenverteilung von Niederschlagsteilchen

Gewitter beginnen oft mit sehr großen Regentropfen. Die kleineren Tropfen kommen erst später dazu. Im Gegensatz dazu besteht Nieselregen aus vielen sehr kleinen Tropfen. Die Größenverteilung der Niederschlagsteilchen (außer Regen auch Schnee, Graupel und Hagel) enthält Zusatzinformationen über das Niederschlagsereignis. In Grenzen erfahren wir daraus auch etwas über die Niederschlagsentstehung. Schon deshalb ist es sinnvoll zu messen, wie viele große und wie viele kleine Partikel den Niederschlag bilden.

Noch wichtiger ist diese Information zur Unterstützung der Niederschlagsmessung mit Radar. Große Regentropfen erzeugen ein viel stärkeres Radarecho als kleine. Um von der gemessenen Reflektivität auf die Niederschlagsintensität zu schließen, braucht man eine Einschätzung darüber, wie die Größenverteilung aussieht. Meist geht man dabei von Erfahrungswerten aus. Mit Distrometern kann man diese Information aber genauer erfassen.

Wir verwenden das ursprünglich am IMK-TRO entwickelte Parsivel (für Particle Size and Velocity) mit dem außer der Größe der Partikel auch ihre Geschwindigkeit erfasst werden kann. Dazu wird gemessen, wie lange die Partikel sich in einem Laserband von 1 mm Dicke aufhält und wie sehr sie maximal die Intensität des Lasersignals auf der Empfängerseite reduziert.

Wir betreiben derzeit 28 Parsivel Geräte, die mittels Solarpanel, Batterie und Handymodem sehr autark eingesetzt werden können.

Spezifikationen des PARSIVEL-Distrometer

Hersteller: Ott Messtechnik, Kempten
Abmessungen des Lichtbandes (B x H x T): 160 mm x 1 mm x 30 mm
Messbereich Durchmesser von Hydrometeoren: 0.2 - 25 mm
Messbereich Geschwindigkeit von Hydrometeoren: 0.1 - 20 m s-1